Von Final Fantasy XIII war ich ziemlich enttäuscht. Story, Kampfsystem und Soundtrack waren allesamt nichts besonderes und gleichzeitig ist der Geist der Final Fantasy Serie zusammen mit Dingen wie den Mogrys, der Prelude, der Siegesfanfare, etc. verloren gegangen. Da inzwischen abzusehen ist, dass hierzulande die bessere PS3-Version von Tales of Vesperia nicht mehr rauskommen wird und mir das Spiel neu für gerade mal 20€ in die Hände gefallen ist muss ich jetzt nachdem ich es zur Häfte durch habe sagen: Im Vergleich mit Final Fantasy ist es das bessere Spiel – mit Abstand!
Tales of Vesperia hat bei mir etwas geschafft, das Spiele wie FF XIII, God of War III oder Heavy Rain nicht geschafft haben: Während es bei den meisten anderen Spielen meistens nach 2-3 Stunden hiess „So jetzt aber genug“ kann ich mich bei ToV kaum noch vom Spielen abhalten und sitze bis nachts davor. Es macht einfach verdammt viel Spaß. Das Rezept dazu heißt: Sympathische Charaktere, in einer interessanten Abenteuerstory mit vielen Nebenplots und der richtigen Mischung aus den unterschiedlichen Spielanteilen Weltkarte, Kämpfen, Dungeons und Storysequenzen. Vor allem das schafft ToV wunderbar. Immer wenn man denken könnte „So nun reichts aber mit der Story/dem Gekämpfe/etc.“ wecheslt es auch tatsächlich im Spiel vom einen zum anderen.
Das was mich am meisten begeistert hat an ToV ist eine Kleinigkeit mit großer Wirkung: Man kennt das aus anderen RPGs, man läuft über die Weltkarte und grindet und kämpft und kämpft und kämpft. Irgendwann wird das langweilig. Das selbe in Dungeons: Gekämpfe ohne Ende. In ToV kommt hier nach allen 2-4 Kämpfen eine optionale Sequenz die man sich angucken können, wo sich die Charaktere mit animierten Charakterportraits und vollständig Synchronisiert über den aktuellen Storyverlauf, Gott und die Welt oder sonstwas unterhalten. Zum einen lockert das nicht nur das ansonsten eintönig werdende Kämpfen ziemlich auf, nein es schafft auch eine deutlich stärkere Bindung zu den Charakteren, da diese nicht nur in ein paar Schlüsselsequenzen als denkende Menschen in Erscheinung treten.
Daneben macht ToV noch so viel anderes richtig, dass ich mich wirklich gewundert habe warum andere Spiele das nicht können: Praktisch kein Grinding notwendig, klar strukturiertes GUI und ein übersichtliches und ein „flüssiges“ und übersichtliches Menü. Wirklich sobald man den Knopf fürs Menü drückt, in dem Moment ist es da. Und wenn man irgendetwas anderes anklickt auch sofort. z.B. kann man in nur 2-3 Sekunden ins Menü, Speichern und wieder raus. Wieder eine Kleinigkeit, aber die Summe an diesen Kleinigkeiten macht es. Dazu kommt, dass es auch ansonsten praktisch keine Ladezeiten gibt. Sehr positiv.
Dazu kommt, dass zwar leider leider leider keine japanische Synchro auf der Disk ist, aber die englischen Stimmen doch ziemlich passend sind und die Handlung ziemlich gut rüberbringen. Auch die deutsche Textübersetzung geht größtenteils in Ordnung. Die Grafik im Animelook ist sicherlich geschmackssache, aber sehr charmant. Nur das Kampfsystem, das zwar eine große tiefe bietet, ist etwas zu umfangreich ausgefallen. Allerdings muss man sich nicht aller Möglichkeiten bedienen um im Spiel weiter voran zu kommen.
Die einzigen Kritikpunkte die mir einfallen sind, dass nicht alle Gespräche vollständig synchronisiert sind, was ein Zugeständnis an die beschränkte Kapazität der DVDs der 360 ist und dass die Story wenn man genau hinschaut irgendwo doch ein bisschen Klischeehaft mit der Prinzessin die auf Entdeckungstour geht und den ewigen zwei Rivalen. Da die Charaktere aber so sympathisch sind, es zahlreiche Nebenplots gibt und die Geschichte so liebevoll rübergebracht wird, kann man da meiner Meinung nach getrost drüber hinwegsehen.
Ja ich hänge der Zeit etwas hinterher, aber es wird neben mir auch noch andere 360 Besitzer da draussen geben, die Tales of Vesperia bisher noch nicht gespielt haben und falls ich -was nicht zu erwarten ist- nicht deutlich genugt gewesen bin, kann es nur ein Fazit geben: KAUFEN!
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