Die Tops und Flops der Season

Schlusseinstellung von Sakamichi no Apollon Folge 7

Mit Kore wa Zombie Desu ka? ist der erste Anime der Frühlingsseason zu Ende gegangen und ich will einen kurzen Blick auf die Top 3 und die Flop 3 dieser Season werfen.

Top 3:

1. Sakamichi no Apollon – Kids on the Slope

Kids on the Slope ist die Überraschung des Jahres bisher und damit übertreibe ich wohl nicht, wenn selbst das populäre Videospielblog(!) Kotaku einen überschwänglichen (und sehr guten) Artikel über die Serie schreibt. Und warum auch nicht? Überdurchschnittliche Animation trifft auf sympathische Charaktere in einem unverbrauchten Setting mit einem jazzlastigen Soundtrack von Yoko Kanno und einer Handlung, die einen jede Folge erneut auf die Gefühlsachterbahn schickt. Das einzig negative: Die geplanten 12 Folgen sind viel zu wenig.

2. Natsuiro Kiseki

Man könnte zunächst meinen Natsuiro Kiseki sei eigentlich ein relativ gewöhnlicher 08/15-Anime. Unterdurchschnittliche Animation (deformierte Gesichter alle paar Szenen) und ein Standardcast für einen cute-girls-doing-cute-things-Anime (vier Mittelstufenschülerinnen) sprechen erst mal für nichts besonderes. Doch was diesen Anime so verdammt unterhaltsam macht, ist dass sich jede Folge um ein bestimmtes und ungewöhnliches Setting dreht: Mal kleben jeweils zwei der Mädchen untrennbar zusammen, mal tauschen sie unfreiwillig die Körper, ein anderes mal gibt es eines plötzlich doppelt. Das sorgt zum einen für Abwechslung von Folge zu Folge und zum anderen macht es Spaß zuzugucken, wie die vier wohl dieses mal damit zurecht kommen und ihren Alltag bestreiten.

3. Tasogare Otome x Amnesia

Ein Shonenanime mit einem Harem. Auch hier wieder zunächst nichts besonderes. Und in der Tat, das einzige was diese Serie vom Einerlei der Mittelmäßigkeit abhebt ist die weibliche Hauptfigur Yuuko. Zum einen vom Charakter her, da sie unheimlich süß und dere ist, eine willkommene Abwechslung nach all den tsundere-Charakteren die wir gefühlt seit der Melancholie einer gewissen Suzumiya Haruhi haben über uns ergehen lassen müssen. Und zum anderen ist storytechnisch das Mysterium um ihre Vergangenheit und den Grund für ihr deres Wesen deutlich interessanter als es ein Mysteranime mit einem nach dem anderen zu lösenden Geheimnis hätte sein können.

Flop 3:

1. Fate/Zero Season 2

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was genau schief gelaufen ist. Seit spätestens Kara no Kyoukai steht fest, dass Ufotable verdammt gute und verdammt anspruchsvolle Kost abliefern kann. Aber während ich mich am Anfang von Staffel 1 noch wahnsinnig auf jede Folge gefreut habe, muss ich mich inzwischen regelrecht zum angucken der letzten Folgen zwingen. Zu wenig Action, zuviel belangloses Gelaber, irrationales Verhalten der Charaktere und ein Protagonist der noch uninteressanter und einfältiger als Shirou -und vielleicht nocht schlimmer- zu großen Teilen apathisch und emotionslos ist, sind allesamt Teile des Problems das diese Serie plagt: Es ist verdammt langweilig Fate/Zero zu gucken und es kommt einfach viel zu selten, wenn überhaupt, Stimmung oder richtig Atmosphäre auf. Wenn man dann noch bedenkt, dass diese Serie 1000$ kosten soll…

2. Hyouka

Bei Hyouka hatte alles so gut angefangen. Kyoto Animation als Studio, eine Light Novel als Vorlage und ein erster Trailer der viel Vorfreude weckte. Und dann kam die erste Folge. Ernüchterung und Skepsis machten sich breit. „Da muss doch noch mehr hinter stecken oder?“ wird sich der ein oder andere gedacht haben, so auch ich, und inzwischen sind wir bei Folge 7 angelangt und wir wissen es besser. Ein Anime der sich im wesentlichen nur damit beschäftigt irgendwelche belanglosen total uninteressante Rätsel aufzuklären, oder besser sich die Lösung zurechtzureimen. Das ganze noch in hübsch, da powered by Kyoto Animation und das war es dann leider auch schon. Keine interessante Charakterentwicklungen oder -dynamiken, keine tragende Haupthandlung, kein irgendwas warum man diese Serie eigentlich gucken sollte.

3. Space Brothers / Eureka Seven Ao

Zwei Serien, die man beide noch gucken kann, aber die beide gleichermaßen enttäuscht haben und hätten so viel besser sein können. Space Brothers ist eine Serie mit einer interessanten Prämisse und an ein älteres Publikum gerichtet. Allerdings passiert einfach viel zu wenig in einer Folge, als ob die Serie auf der Stelle treten würde und es wird leider viel zu viel über Nebensächlichkeiten geredet oder nachgedacht und der Humor ist auch hit or miss und bei mir wohl leider miss. Dabei hatte Moonlight Mile gezeigt, dass man eine solche Serie durchaus interessant und unterhaltsam machen kann. Eureka Seven Ao auf der anderen Seite glänzt mit einem superben Soundtrack, super Animation und liebenswerten Charakteren und leidet fürchterlich unter einem schrecklichen Drehbuch, der Regie und -dem größten Problem- dass sich das ganze nicht wie Eureka Seven oder eine Fortsetzung davon anfühlt und man zu den Figuren nicht die gleiche Beziehung wie im Vorgänger aufbaut.

3 Gedanken zu „Die Tops und Flops der Season

  1. Ich fand Space Brothers zunächst auch höchst interessant, aber nach einigen Folgen verläuft die Story im Sand, es geht viel zu langsam voran. Ich hatte anfangs gedacht, dass das Aufnahmeprogramm kaum länger als 3-4 Folgen wird, sehr schade, dass es mehr als doppelt so lang dauert.

    Eureka Seven Ao ist für mich auch eine sehr große Enttäuschung, die erste Folge versprach noch einen anspruchsvollen Scifi-Anime, wurde dann aber zur 0815-Kost. Aber ich stehe mittlerweile sowieso auf Kriegsfuß mit Animes, bei dem der Hauptheld halb so alt ist wie ich. Solche Animes kann ich einfach nicht mehr ernst nehmen.

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  3. „und ein Protagonist der noch uninteressanter und einfältiger als Shirou ist“
    *facepalm* Sei kein secondary pleb und les die Visual Novel, dann weist du, dass Shirou einer der besten geschriebenen Charakteren überhaupt ist.

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