Vor kurzem habe ich mit Final Fantasy XIV ARR angefangen und es inzwischen zu einem Hermetiker der Stufe 29 gebracht. Neben zahlreichen Standardquests, habe ich also auch schon einige Dungeons, etc. absolviert und während dieser Zeit sind mir doch einige relativ gravierende Patzer im Spieldesign aufgefallen, die den Spaß doch sehr trüben. Das seltsame: Die meisten ließen sich leicht beheben.
- Wohin muss ich? Die Karte ist in einem MMORPG, wo man ständig von A nach B muss, sehr wichtig. Schade ist, dass sie bei FF XIV mehr für Frust als Klarheit sorgt. Beispiel: Muss man für eine Quest in ein anderes Gebiet gibt es keinen Richtungsindikator. Zusätzlich muss man wenn es sich nicht um ein Nachbargebiet handelt auf die Weltkarte gucken und rätseln wohin man nun muss, weil nur unleserliche englische Namen eingeblendet werden und sich der Questmarker im Nirgendwo befindet.
- Wohin muss ich? Teil 2 Um schnell von einem Stadtteil der großen Städte von Final Fantasy XIV zum anderen zu kommen kann man sich von einem der circa 10 pro Stadt vorhandenen Ätheryten instantan zu einem anderen teleportieren. Nur leider heißen diese alle gleich auf der Karte. Schlimmer: Man kann sich sofort in die an die Stadt angrenzenden Gebiete Teleportieren lassen, z.B. Unteres La Noscea, im Menü steht aber nur der Name des Stadttors, in diesem Beispiel Zephir-Tor. Das bedeutet viel unnötiges Trial & Error und unnötiges auswendig lernen.
- Eine Reise die ist teuer Zum erledigen von vielen Storyquests muss man häufig von einem der drei Stadtstaaten in einen anderen oder eines der umliegenden Gebiete reisen. Dies ginge prinzipiell schnell via Teleport von einem Ätheryten zum nächsten, kostet aber eine Menge Gil. D.h. man hat teilweise die Wahl sich für 500 Gil direkt von A nach B zu teleportieren oder man rennt erst in den nächsten Stadtstaat, reist per Luftschiff oder Fähre für höchstens 120 Gil und reist dann zu Fuß/Chocobo weiter – inklusive zahlreicher Ladezeiten und der stumpfen Rennerei. Und das alles für eine Quest die vielleicht keinen einzigen Gil abwirft.
- Hermetiker, erfahren, sucht… Für Dungeons und andere Instanzen braucht man kleine Gruppen die zumindest Anfangs aus zwei Damage Dealern, einem Tank und einem Healer bestehen. Und leider dauert die automatische Gruppenfindung, wenn man in keiner Party ist, sehr lange und ist alles andere als komfortabel. Dabei wäre es weniger schlimm teilweise Stunden auf Mitstreiter zu warten wenn man währenddessen weiter sinnvollen Aktivitäten nachgehen kann, aber leider sind „Freibriefe“, wiederholbare Quests mit einem Zeitlimit, zumindest auf so einem niedrigen Level mehr oder weniger das einzige was man machen kann. Da es meist nur fünf bis sechs auf der eigenen Stufe gibt ist man spätestens nach einer halben Stunde am sinnlosen Grinden. Eine Möglichkeit sich gleichzeitig für mehrere Gruppen (a la „mir ist jetzt egal welchen dieser 5 Dungeons ich spiele, es soll nur einfach der sein wofür sich als nächstes eine Gruppe findet“) ist mir bis jetzt leider auch noch nicht begegnet.
- Ich packe meinen Koffer mit nicht allzuviel jedenfalls. Für ein MMORPG ist das Inventar von Final Fantasy XIV sehr knapp bemessen. Dass man Gegenstände nicht mal in den Städten irgendwie auslagern kann konnte ich zunächst gar nicht glauben.
Final Fantasy XIV hat schöne Gebiete, eine interessante Story, abwechslungsreiche Klassen und einen gelungenen Soundtrack und wäre normalerweise nach meinem Empfinden locker eine 8,5/10 wert. Leider ziehen die oben aufgeführten Punkte das Spiel und den Spaß den zumindest ich damit habe ganz schön runter. Somit bleibt es leider bestenfalls bei einer 7/10. Schade, da viele von den angesprochenen Punkten sich sicher leicht ändern ließen wenn nur der Wille da wäre.