Kurzfazit Undertale

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Achtung: Enthält Spoiler

Undertale kam gefühlt aus dem Nichts und ist plötzlich von einer überraschend großen Menge an Leuten in den Himmel und höher gelobt und von einer Minderheit zerrissen worden. Da dachte ich die Sache wäre klar, ich würde in eines dieser beiden Lager fallen. Zu meiner Überraschung würde ich aber sagen ich fall dazwischen, Undertale ist für mich ein knappes 8 von 10 Punkte Spiel – durchspielen, gut Spaß haben und vergessen.

Da sind einerseits die vielen positiven Aspekte wie die interessanten Charaktere, das Spielen mit Gameplaymechaniken und der Soundtrack. Alles Dinge die mir gefallen und mich vorangetrieben haben. Gestört habe ich mich hingegen am kleinen Inventar, dem vielen Backtracking, der – vom Gegnerdesign abgesehen – bestenfalls zweckdienlichen Grafik und einigen schwächeren/nervigen Puzzeln.

Was für eine große Menge an Spielern Undertale anscheinend so revolutionär macht sind viele der Ereignisse am Ende des Spiels – der Spieler ist in Wirklichkeit der Böse, der finale Bosskampf sprengt Gameplayregeln, es werden Speicherstände manipuliert, etc. Das hat bei mir leider aus zwei Gründen nicht gezündet: Zum einen passierte das alles erst in der letzten Stunde des Spiels und ich habe wirklich alles davon schon mal in der ein oder anderen Form gesehen, sei es in Shadow of the Colossus, Nier oder selbst Bravely Default.

Deswegen war ich mit meinem Neutrale Ending (Papyrusversion) auch zufrieden und habe nach 20 Minuten meinen zweiten Anlauf das Spiel für das True Pacifist Ending durchzuspielen abgebrochen, da ich 90% der Zeit damit beschäftigt sein werde die selben Puzzles in der selben biederen Grafik zu lösen und die selben Gegner auf deutlich anspruchsvollere Weise zu „besiegen“. Mal schauen, vielleicht irgendwann mal.