
Re Zero: Keine Zeit für Openings. Oder Enings
Re Zero Folge 21. Was für eine Folge. Wieder einmal. Aber warum eigentlich? Ist das wirklich nur die Qualität der Vorlage die tausende von Animefans wöchentlich kollektiv aufschreien lässt weil sie sich wieder eine Woche bis zur nächsten Folge gedulden müssen? Liegt es wirklich an Subarus sympathischen Charakter und dem unverbrauchte „Andere Welt“ Setting?
Natürlich nicht. Klar ist die Vorlage besser als ich das habe mit der Fragestellung klingen lassen, aber wir alle wissen dass die beste Vorlage nichts bringt wenn bei der Adaption in Animeform, egal ob nun bei der Planung, dem Budget, der Regie oder einem anderen Aspekt, etwas schief läuft. Das beste Beispiel dafür läuft ebenfalls diese Saison, heißt Bersek und basiert auf einem der besten Mangas aller Zeiten. Ergebnis ist einer der schlechtesten Animes aller Zeiten.

Nur halb so gut ohne Hintergrundmusik
Vor dem Hintergrund kann ich nur empfehlen nach dem ersten anschauen sich Re Zero 21 noch einmal zu Gemüte zu führen und diesmal mehr auf das Handwerkliche zu achten. Da wäre zum einen der orchestrale (!) und hervorragende Soundtrack, der immer passend eingesetzt wird. Alleine damit wird unheimlich viel Stimmung geschaffen, egal ob in Actionszenen oder ruhigeren Momenten. Re Zeros Soundtrack ist gut und die Serie profitiert unheimlich davon.

Hätte in CGI nicht den selben Effekt gehabt
Aber auch die Animation hat ihren Anteil an der Atmosphäre. Es wäre ein leichtes, und wahrscheinlich einfacheres, gewesen große Ansammlungen von Kämpfern, die Wale, Drachen und mehr mit CGI statt in 2D zu animieren. Aber das wäre einfach nicht das gleiche gewesen. Jede Wunde die einem Wal zugefügt wird hätte sich nicht echt angefühlt und nicht den gleichen Effekt gehabt. Stattdessen werden CGI-Effekte selten eingesetzt und meist auch nur dort wo sie Sinn machen, z.B. für bestimmte Spezialeffekte.

Fast schon andersweltlich schön
Aber auch wenn sich nichts bewegt ist Re Zero meist hübsch anzugucken. Dies liegt zum einen an den detaillierten Hintergründen, die zumindest in Schlüsselszenen immer vorhanden sind und deren teils unnatürlichen Schönheit. Diese werden auch gelegentlich mit Vögeln und Blumenblättern, die aus dem nichts kommen und durch den Wind geweht werden, gepaart um den Effekt noch zu verstärken. So auch wieder in dieser Folge.

Mehrere geschickte Szenenübergänge gefolgt von einer Schwertverkippung
Bleiben noch Regie und Schnitt zu nennen. Und man muss sich nur die Szenenübergänge zwischen Wilhelms Kämpfen im Jetzt und in der Rückblende, gefolgt von dem geschickten Einsatz der eigenen Spiegelungen Wilhelms und Thearesas in seinem Schwert inklusive Perspektivenwechsel angucken um zu erkennen, dass dies so nur im Anime möglich ist und die Vorlage deutlich aufwertet.
Kurz gesagt denke ich dass es sich bei Re Zero um eine bessere Light Novel handelt, die aber auch hätte fürchterlich umgesetzt werden können. Aber White Fox macht einfach alles richtig. Und nur deshalb ist Re Zero so gut. Und nur deshalb können wir nicht genug davon kriegen.