Kurzfazit Rise of the Tomb Raider

Tomb Raider

Gastbeitrag von Twaldigas

Letztes Jahr noch exklusiv für die XBOX One erschienen, ist der neuste Teil mit Lara Croft seit Ende Januar auch endlich für den PC erhältlich. Als 2013 der Neustart Button für die Tomb Raider Reihe gedrückt wurde, war ich mehr als skeptisch. Um so begeisterter war ich dann aber, als ich den Titel gespielt habe. Als ich dann Rise of the Tomb Raider vor wenigen Tagen anfing, hoffte ich, dass mich auch dieser Teil zumindest genauso begeistern würde.

Zuerst einmal bekam ich es aber mit viel bekannten zu tun. Lara musste mit ihrer Spitzhacke Wände hinauf klettern, natürliche Ressourcen wie Holz, Felle und Nahrung sammeln und auch die Gegner wurden wieder in gewohnter Manier erledigt. Entweder durch heimliches Ausschalten oder aus der Deckung heraus, durch laute Waffengewalt. Auch das Fähigkeiten Menü war ein vertrauter Anblick, in dem ich durch gesammelte Erfahrung neue Skills freischalten oder vorhandene verbessern konnte.

Also alles beim Alten? Ein neuer Teil, dessen einzige Neuerung die Story und die Grafik ist? Nein, ganz gewiss nicht.

Das Sammeln von natürlichen Ressourcen war im Teil von 2013 etwas, dass ich nur am Anfang des Spiels intensiv genutzt habe und danach eigentlich gar nicht mehr. In Rise of the Tomb Raider haben die Entwickler es geschafft, dass ich diese Spiele-Mechanik durch das ganze Spiel hinweg nutzen kann und muss. Ich war sehr oft froh darüber, noch Holz und Federn gesammelt zu haben, um mir neue Pfeile bauen zu können, da jegliche andere Munition aufgebraucht war und auch der Köcher langsam immer leerer wurde.

Aber nicht nur das haben die Entwickler verbessert. Auch im Bereich Level-Design konnte man sich aus meiner Sicht noch einmal steigern. Die Levels machen einen offeneren Eindruck und es gibt mehr unterschiedliche Wege. Außerdem haben sie mich viel mehr zum Erkunden und Entdecken eingeladen, als noch im Vorgänger. Durch das optionale finden von Schriftrollen, Tagebüchern und Wandbemalungen, bekomme ich zusätzliche Informationen, die mir helfen die Story und Charaktere besser zu verstehen. Das hat auf mich eine sehr motivierende Wirkung.

Genauso motivierend waren auch die optionalen Herausforderungen und Gräber. Die Gräber waren super in Szene gesetzt und wirkten so, als würden sie zum Hauptspiel gehören. Das und die Belohnung am Ende des jeweiligen Grab waren für mich Reiz genug, diese zu erkunden. Außerdem haben mich die Gräber positiv an die alten Teile der Tomb Raider Serie erinnert, in denen das Lösen von Rätseln und Erkunden mehr im Fokus stand.

Wo wir beim Thema “in Szene gesetzt” sind: Rise of the Tomb Raider sieht optisch einfach großartig aus und durch das Positionieren der Kamera an bestimmten Punkten in den Levels wird der Fokus geschickt und unaufdringlich auf die besonders schöne Stellen gelenkt.

Aber habe ich denn keine Kritikpunkte an das Spiel? Doch, die habe ich.

Die Gegner haben eher einen 08/15 Eindruck gemacht und die Vielfalt an Gegnertypen ist aus meiner Sicht schwächer als noch in Tomb Raider. Vor allem hat mir bei den mystischen Gegnern die Stärke gefehlt. Ich habe das Spiel auf dem dritten von vier Schwierigkeitsgraden gespielt und bin eigentlich überall gut durch gekommen.

Die Story war insgesamt recht nett, konnte mich aber leider nie so wirklich überraschen oder fesseln. Da war das Klettern und Anschauen der gescripteten Ereignisse weitaus spannender. Aber trotz schwacher Story haben mir die Charaktere, inklusive Bösewichte, gut gefallen.

Apropos Charakter: Frau Croft ist härter geworden und sie als Charakter in den unterschiedlichen Szenen zu beobachten, hat weitaus mehr Freude bereitet, als noch im Vorgänger.

Crystal Dynamics hat es trotz der oben erwähnten Schwächen geschafft, die Stärken des Vorgängers beizubehalten und das Spiel sinnvoll zu ergänzen. Aus meiner Sicht hat es damit meine Vorstellung von einem Nachfolger komplett erfüllt.

Hat Rise of the Tomb Raider selbst damit meine Erwartungen erfüllt? Ja, die hat es. Vor allem die sehr gut inszenierten optionalen Möglichkeiten, die das Spiel bietet, sind für mich ein großer Pluspunkt.

Nach 13 Stunden war ich mit der Story des Spiels durch. Ich habe aber noch nicht alle Gräber, Schriftrollen und was es sonst noch in der Spielwelt zu entdecken gibt gefunden. Für mich nach Jahren mal wieder Grund genug, ein Spiel zu 100 Prozent abzuschließen.

Ich bin jetzt schon gespannt, was ich noch entdecken werde und wann der nächste Teil erscheinen wird und wie die Geschickte um Lara weiter geht.

3 Gedanken zu „Kurzfazit Rise of the Tomb Raider

  1. Deckt sich ziemlich mit meinen Eindrücken. Ich fand es im dritten zu einfach, deswegen auf Survivor umgestellt und dann machten die Kämpfe weitaus mehr Spaß. Ich verstehe nicht, warum manch Fan der alten Spiele hier auch zu viel Action hatte. Ich lief teilweise 1-2 Stunden rum und suchte und rätselte nur. ^^;

    Gemisch aus Action und Erkunden fand ich nahezu perfekt! Man konnte einfach immer das machen, worauf man gerade Lust hatte.

  2. Bin gespannt auf das Spiel, da das Gros der Spielepresse und ihr beiden von dem Spiel ziemlich angetan gewesen zu sein scheint. Warte aber entweder bis zur PS4 Version oder bis ich eine neue Grafikkarte für den PC habe. Vorfreude ist schonmal da 😀

  3. @TMSIDR
    Danke für deinen Kommentar. Aus meiner Sicht ist das bezüglich der Action so: Es ist davon genauso viel vorhanden, wie im Teil von 2013. Aber es gibt mehr nicht actionlastige Elemente. Diese sind aber optional. Wer sich also nicht die Zeit nimmt, um diese zu erkunden, wird in Rise of the Tomb Raider den gleichen Eindruck haben, wie im letzten Teil.

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